Ich nehme mir mal frei, wenn das Projekt abgeschlossen ist. Wenn der Stress vorbei ist, kann ich mich entspannen. Wenn die anderen mich nicht mehr brauchen, nehme ich mir mal Zeit für mich.
Kommt Dir das bekannt vor? Wenn die Arbeit nie ausgeht, fällt das eigene Wohlergehen schnell unter den Tisch. Kinder, die an Deine Fürsorge gewöhnt sind. Ein Leben, das immer ein neues Problem zu bieten hat, anstatt ruhiger zu werden.
Aber ganz ehrlich: Der richtige Zeitpunkt, um Dich an erste Stelle zu setzen, kommt nie. Eigentlich solltest Du Dich gerade dann um Dich selbst kümmern, wenn Du besonders viele gute Gründe hast, es nicht zu tun. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Lebensaufgabe, die Du für Dein Wohlergehen und Deine Ausgeglichenheit brauchst.
Wir verraten Dir ein kleines Geheimnis: Du musst Dir für Selbstfürsorge nicht immer extra Zeit nehmen. Manchmal geht es nur um eine andere Einstellung oder eine Gewohnheit, die Du zum Teil Deines Alltags machen kannst.
Brauchst Du ein paar Tipps? Bitteschön:
Selbstfürsorge Tipp #1: Nicht mit anderen vergleichen (auch nicht mit Deinem früheren Ich)
Wir sind alle verschieden, mit unseren individuellen Stärken und Schwächen. Diese Vielfalt macht eine lebendige, gesunde Gesellschaft aus!
Und trotzdem vergleichen wir immer wieder unsere Schwächen mit den Stärken anderer. Oder wir vergleichen unsere heutige Leistung mit dem, was wir früher konnten. Und fragen uns, warum es bei unseren Freunden scheinbar immer besser läuft.
Wenn Du Dich bei solchen Denkmustern ertappst, sprich mir nach: Schluss damit. Tu Dir einen Gefallen und hör auf, andere über Dich zu stellen. Feiere Deine eigenen Siege, egal wie klein sie sind, und lass andere außen vor.
Selbstfürsorge Tipp #2: Dankbarkeit üben
Die Wissenschaft kann man nicht leugnen. Offen dankbare Menschen sind glücklicher, gesünder und leben länger. Egal, ob Dein Tag großartig war oder eher zum Vergessen, denke jeden Tag an drei Dinge, für die Du dankbar bist. Nur ein paar Momente täglich, um das Gute in Deinem Leben zu würdigen, kann Dir Ruhe und Frieden bringen – und davon kann man nie genug haben.
Ein Dankbarkeitstagebuch kann Dir helfen, Dinge zu finden, für die Du dankbar sein kannst. Wenn Du Inspiration brauchst, findest Du hier ein paar tolle Ideen für ein Dankbarkeitstagebuch.
Selbstfürsorge Tipp #3: Bitte um Hilfe – und nimm sie an
Das könnte Dir am schwersten fallen. Aber wir alle brauchen irgendwann Hilfe. Wenn Du Dir von anderen helfen lässt, machst Du es Dir nicht nur leichter, sondern hast auch die Chance, eine ganz neue Beziehung zu ihnen aufzubauen. Vielleicht entwickelt sich sogar eine neue Freundschaft daraus.
Schaffst Du es nicht, um Hilfe zu bitten? Dann fang damit an, angebotene Hilfe anzunehmen, auch wenn Du glaubst, Du brauchst sie nicht. Geh jetzt die ersten kleinen Schritte, damit Du auf die größeren vorbereitet bist.
Selbstfürsorge Tipp #4: Sag nein
Noch etwas, das uns erstaunlich schwerfällt. Aber ganz ehrlich – es gibt einfach zu viele Möglichkeiten. Zu viele Verpflichtungen. Zu viele Aktivitäten und Chancen.
Also setze Prioritäten. Sage NEIN zu allem, was über Deine Kräfte geht, damit Du Dich auf das konzentrieren kannst, worauf es wirklich ankommt.
Aktive Selbstfürsorge – 4 Aufgaben
Jede Form der aktiven Selbstfürsorge kann Dir das Leben leichter machen und Dir helfen, Dich besser zu fühlen. Unterschätze aber nie, wie wichtig es ist, sich auch Zeit für etwas zu nehmen, das Dir Freude macht und Dich ausfüllt. Und manchmal brauchst Du einfach eine Pause von allem – dann können diese vier Aktivitäten eine große Hilfe sein.
1. Behandle Deinen Körper gut
Denke über Deine täglichen Gewohnheiten nach. Schläfst Du genug? Isst Du gesund? Treibst Du regelmäßig Sport?
Wenn Du eine dieser Fragen mit Nein beantwortet hast, weißt Du, wo Du anfangen kannst. Überlege, was Du tun musst, um rechtzeitig ins Bett zu kommen, Dich richtig zu ernähren und fünfmal die Woche mindestens 30 Minuten Sport zu treiben.
Wenn Du Dich körperlich besser fühlst, geht es Dir wahrscheinlich auch mental besser. Viele Menschen fühlen sich mit einem gesunden Lebensstil glücklicher und weniger gestresst.
2. Nimm Dir jeden Tag Zeit für etwas, das Du liebst
Das Leben hat mehr zu bieten als eine endlose to-Do-Liste, auch wenn langweilige, aber notwendige Aufgaben viel unserer Zeit beanspruchen. Es liegt in Deiner Hand!
Deswegen solltest Du Dir unbedingt täglich Zeit für etwas nehmen, was Du liebst, egal, wieviel Du zu tun hast. Ein gutes Buch, Deine Lieblingsserie, Gartenarbeit, Backen oder Freunde treffen – egal was Dir hilft, Deine Batterien wieder aufzuladen, nimm Dir täglich Zeit dafür.
3. Plane eine Reise oder einen Ausflug
Wenn alles langweilig und stressig ist, solltest Du Dich auf etwas freuen können. Das muss nicht unbedingt eine exotische Luxusreise sein (aber wenn Du Dir das leisten kannst, tu es!). Ein Spaziergang oder eine Wanderung in einer neuen Gegend, ein Theaterbesuch oder ein Treffen mit einem Freund, den Du lange nicht gesehen hast, reicht auch.
Plane die Erlebnisse, an die Du Dich mit 80 gern erinnern willst – und dann mach sie wahr.
4. Umgib Dich mit Menschen mit einer positiven Einstellung
Du bist wie die Menschen, mit denen Du Dich umgibst. Ob du es willst oder nicht, die Menschen, mit denen Du Deine Zeit verbringst, färben auf Dich ab – also achte darauf, welche Freunde Du Dir aussuchst. Du brauchst Freunde, die Dich aufmuntern und anspornen, und mit denen du Spaß hast. Jeder, mit dem Du Dich gut entspannen, erholen und ein bisschen ablenken kannst, ist ein guter Freund.
Manchmal hat man das Gefühl, Selbstfürsorge ist die Mühe nicht wert. Aber wenn Du diese Tipps zur Selbstfürsorge befolgst, steigt Deine Lebensqualität – und Du bekommst die Kraft, um weiterzumachen.